Workshops

Vor mehr als 20 Jahren hatte der AIV Hannover unter seinem damaligen Vorsitzenden, Herrn Dipl.-Ing. K.W. Bergmann, begonnen, Wettbewerbe unter den Studierenden der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen auszuloben, um die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren schon während des Studiums zu fördern. Die besten Arbeiten wurden mit Geldpreisen prämiert und in der Fachpresse sowie in Sonderschauen einer interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Die Preisverleihungen erfolgten stets in feierlichem Rahmen einer Fachtagung.

In letzter Zeit hat sich nun die Zielsetzung dieser Aktivitäten des AIV in Richtung Workshops verschoben, um das Ansehen von Architekten und Landschaftsarchtekten zu heben und insbesondere jungen kreativen Architektinnen/Architekten sowie Landschafts- Architektinnen/-Architekten Gelegenheit zu geben, ihre im Studium erworbenen Kenntnisse in der Praxis umzusetzen. Ein solcher "Ideen-Workshop" wurde erstmal im Jahre 2006 durchgeführt.

Alle bisher durchgeführten Wettbewerbe bzw. Workshops sind weiter unten beschrieben.

 

Workshop 2010

Ideen-Workshop für junge Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner:
Städtebauliche Visionen für eine künftige Nutzung des ÜSTRA-Areals Glocksee

Der Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover e.V. gibt jungen kreativen Architekten, Landschaftsarchi-tekten und Stadtplanern Gelegenheit, in einem Workshop Ideen für eine möglicherweise künftige Gestaltung des heute im Wesentlichen von der ÜSTRA genutzten Areals Glocksee zu entwickeln. Obwohl die ÜSTRA derzeit nicht beabsichtigt, ihre dortigen Werkstätten und Depots aufzugeben, stellt sie dennoch freundlicherweise ihr Gelände für diesen zukunftsorientierten Workshop zur Verfügung.
Begrenzt wird das Areal im Süden durch die Königsworther- sowie Spinnereistraße, im Westen durch die Ihme, im Norden durch die Leine und im Osten durch die Wilhelmshavener sowie Theodor-Krüger-Straße. Es werden visionäre Ideen gesucht, die städtebaulich und freiraumplanerisch einen umweltgerechten Beitrag zur möglichen Nutzung und Gestaltung dieses Areals leisten. Neben einer optimalen Nutzung der attraktiven Lagen an den Uferbereichen der Ihme und Leine ist eine sinnvolle Verknüpfung mit den östlich angrenzenden Wohngebieten herzustellen. Schließlich sollte auch die urbane Situation an der Nahtstelle zwischen der Calenberger Neustadt und Linden Nord weiterentwickelt werden.         

Die Ergebnisse dieses Ideen-Workshops wurden desweiteren in einer Ausstellung im Bauamt der Landeshauptstadt Hannover vom 11. Okt. bis 5. Nov. 2010 der interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Und darüber hinaus fand eine ergänzende Präsentation der Ergebnisse vom 11. Mai bis zum 20. Mai 2011 in der Leibniz- Universität Hannover, Fakultät für Architektur und Landschaft, im Foyer, Herrenhäuser Strasse 8 statt.

 

Workshop 2006

Ideen-Workshop für junge Architekten und Landschaftsarchitekten:
"Städtebauliche Visionen für das Roderbruchzentrum in Hannover"

Bei diesem 2006 erstmalig durchgeführten derartigen "Ideen-Workshop" ging es darum, vor allem das Ansehen von Architekten und Landschaftsarchtekten zu heben. Es sollte daher jungen kreativen Architektinnen/Architekten sowie Landschafts-Architektinnen/-Architekten Gelegenheit gegeben werden, Ideen für die künftige Nutzung und Gestaltung eines zentralen, derzeit noch ungenutzten Geländes im Roderbruch zu entwickeln und sich mit diesen in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Großer Wert wurde auf Lösungsansätze gelegt, die sowohl städtebaulich architektonisch als auch freiraumplanerisch kreative, neizeitliche Beiträge zum Ordnen diese noch weitgehend heterogenen Quartiers darstellen. Ein solcher Impuls sollte geeignet sein, dem Stadtteil eine neue Mitte mit mehr Identität und Lebensqualität zu geben. Insofern sollte Maßstab vornehmlich das Interesse der Bürger und nicht allein das Interesse von Investoren sein.

 

 

Studentenwettbewerb "Förderpreis der Hannover Region 2003/2004"

In diesem Jahr konnte wiederum dank finanzieller Unterstützung durch die Region Hannover, die Vereinigte Haftpflicht V.a.G. sowie der Sparkasse Hannover nunmehr zum siebten Mal ein Wettbewerb ausgelobt werden. Zu entwerfen und konstruktiv zu bearbeiten war eine Sport- und Veranstaltungshalle für die Landeshauptstadt Hannover, da die aus dem Jahre 1964 stammende Stadionsporthalle den zwischenzeitlich gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügt und im übrigen auch in vielfältiger Hinsicht sanierungsbedürftig ist. Die Mehrzweckhalle sollte möglichst flexibel nuztbar und teilbar sein und über drei Handballspielflächen von je 20 m x 40 m verfügen. Freigestellt war auch die Variante einer Erweiterung der bestehenden Halle unter weitgehender Verwendung der bestehenden Bausubstanz. Ferner sollte die Halle für eine Vielzahl anderer Sportarten und auch für Gala-Shows und Konzert- oder Vortragsveranstaltungen sowie Partei- oder Betriebsversammlungen geeignet sein. Zur Erfüllung all dieser Aufgaben war ein umfangsreiches Raumprogramm vorgegeben.

 

Studentenwettbewerb Preis der Hannover Region 1985 - 2001

1985 war eine Sporthalle im Stadtgebiet von Braunschweig zu entwerfen. 34 Arbeiten wurden eingereicht, von denen 12 mit Preisen bis zu 3000 DM ausgezeichnet wurden.

1989 waren beispielhafte Studienarbeiten aus dem Hochbau oder Konstruktiven Ingenieurbau gesucht, die damals aber zwingend in enger Zusammenarbeit zwischen den Studierenden beider Fachrichtungen entstanden sein mussten. Leider hatten sich seinerzeit nur 20 Gruppen von 5 Universitäten beteiligt. Dennoch überzeugten 10 Arbeiten hinsichtlich der architektonischen und konstruktiven Qualität, so dass 10 Preise zwischen 500 DM und 1000 DM vergeben werden konnten.

1993 konnte nun zum dritten Mal ein Studentenwettbewerb und zwar mit erheblich erweitertem Teilnehmerkreis ausgeschrieben werden, denn nach der deutschen Einheit waren nicht nur die Universitäten und Hochschulen in den neuen Bundesländern hinzugekommen, sondern es konnten sich erstmals auch Studierende der Fachhochschulen sowie aus dem Ausland beteiligen. Aufgabe war seinerzeit die Überbrückung des Messeschnellweges, d.h. eine Verbindung des damals noch nicht bebauten EXPO-Areals-Ost mit dem bestehenden Messegelände, quasi die heutige "Exponale".
Insgesamt waren dazu eine erfreulich hohe Zahl von 65 Wettbewerbsbeiträgen eingegangen, 44 Entwürfe von 10 deutschen Universitäten oder Hochschulen, 14 Beiträge von 5 Fachhochschulen und 7 Arbeiten aus dem Ausland. Die Jury zog 43 Arbeiten in die engere Wahl und prämierte schließlich 16 mit Preisen zwischen 500 DM und 1000 DM. Alle in die engere Wahl gekommenen Arbeiten wurden in einem Sonderheft dokumentiert.

1995 war erneut eine Aufgabe aus dem Umfeld der bevorstehenden EXPO 2000 zu bearbeiten. Zu entwerfen war ein Ausstellungs- und Kommunikationszentrum zwischen dem Südbahnhof Laatzen und dem Westeingang zum Weltausstellungsgelände. Bei diesem Wettbewerb beteiligten sich 55 Gruppen, darunter 25 von deutschen Universitäten und Technischen Hochschulen und 12 von Fachhochschulen. Sieben Entwürfe waren von Studierenden zweier Ausbildungsstätten bearbeitet worden. Erfreulicher Weise kamen 11 Beiträge, also immerhin ein Fünftel, aus dem Ausland. Von den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen zog die Jury 33 in die engere Wahl und zeichnete schließlich 15 mit Preisen wiederum zwischen 500 DM und 1000 DM aus. Wie bereits zwei Jahre zuvor erschien auch diesmal ein Sonderheft mit einer Dokumentation der Arbeiten.

1997 konnte nunmehr zum fünften Mal ein Wettbewerb ausgelobt werden. Auf einer etwa 4 ha großen Fläche war der Nordost-Eingang zum Weltausstellungsgelände EXPO 2000 sowie unmittelbar nach Süden anschließend eine überdachte, möglichst flexibel nutzbare, temporäre Aufführungsstätte zu entwerfen und konstruktiv zu bearbeiten. Gedacht war an jene Bühnen auf Weltausstellungen, mit denen insbesondere solchen Nationen die Möglichkeit zur Selbstdarstellung und Werbung geboten werden, die auf ihren Ständen oder in ihren Pavillons nicht über geeignete Räumlichkeiten für ein größeres Publikum verfügen.
Der Eingang war für einen Besucherstrom von bis zu 55.000 Personen in 4 Stunden auszulegen, wobei berücksichtigt werden sollte, dass ein Teil der Besucher direkt auf das Ausstellungsgelände gehen, während der andere Teil das Informationsangebot in der Aufführungsstätte nutzen und sich die dort laufenden Darbietungen anschauen würde.
Die Veranstaltungsstätte sollte mit einer weitgehend flexibel nutzbaren und rasche Wechsel ermöglichenden Bühnentechnik ausgestattet sein und bis zu 1.500 Zuschauern auf ansteigendem Gestühl Platz bieten.
Zu diesem Wettbewerb waren 46 Arbeiten eingegangen, die sich durch ihre große Vielfalt und neue Ideen, durch ihre hohe architektonische Qualität sowie meistens auch durch sehr sorgfältige, konstruktive Durcharbeitungen auszeichneten. Das Preisgericht zog 17 in die engere Wahl und honorierte schließlich vier Beiträge mit je 1.000 DM, drei mit je 750 DM und sieben mit je 500 DM. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden wiederum mit einem Bild und einer kurzen Erläuterung der Entwurfsverfasser in einer Dokumentation des AIV Hannover veröffentlicht.

2001 wurde ein sechster Wettbewerb unter den Studierenden der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen ausgeschrieben. Zu entwerfen und konstruktiv zu bearbeiten war diesesmal ein Zentrum für Verkehr und Mobilität, quasi ein Beitrag zur Nachnutzung des Weltausstellungsgeländes. In dem Gebäudekomplex sollte für den norddeutschen Raum die Entwicklung der Transportmittel selbst sowie der individuellen und öffentlichen Verkehrsmittel bis in die Gegenwart gezeigt und die Perspektiven für die Mobilität im 21. Jahrhundert veranschaulicht werden.
Wünschenswert war, wenn die Besucher des Zentrums von Galerien aus den Werkstattbetrieb für die Restaurierung und Erhaltung von Schienen-, Straßen- und Luftverkehrsexponaten sowie anderer Transportmittel erleben könnten. Themeninseln sollten Möglichkeiten bieten, aktuelle Fragen der Verkehrsentwicklung in spannender Weise sowie aufgrund neuer Konzepte und Entwicklungen nachzuvollziehen. Erstrebenswert war auch die Präsentation einschlägiger Exponate im funktionsfähigen Betrieb.